Konzeptenwurf
Konzeptentwurf für gemeinschaftliches Wohnen bis ins hohe Alter der Gruppe: Wohnwende MTK
- Die Gruppe besteht momentan aus 10 Personen, die alle älter als
52 Jahre sind. Es wird angestrebt, ein Wohnprojekt mit ca. 15 – 20 Wohnung
zu gründen. Ein Mehrgenerationenwohnen ist nicht beabsichtigt. Es wird
angestrebt, dass die Altersstruktur der Bewohner sich von ca. 40 bis
open end erstreckt.
Inhaltliches Konzept:
- Es wird angestrebt, das Projekt im Rahmen einer Genossenschaft zu betreiben.
Dadurch kann je nach Anteil der erworbenen Genossenschaftsanteile die Miethöhe
nach den individuellen Bedürfnissen gesteuert werden.
- Ziel der Gruppe ist solidarisches, gemeinschaftliches und selbstbestimmtes
Wohnen bis ins hohe Alter.
-
Aus diesem Grunde ist ein Eckpfeiler des Konzeptes für das Wohnprojekt der Versuch, möglichst optimale Pflegebedingungen zu realisieren. Dazu sind folgende bauliche Voraussetzungen nötig:
- Barrierefreiheit / barrierearmes Gebäude,
- ein Pflegebad mit Badewanne und Lifter,
- eine Gastwohnung (damit dort ggf. eine Pflegekraft
vorübergehend oder dauerhaft wohnen kann),
- ein Gemeinschaftsraum der Möglichkeiten für Gymnastik und
Physiotherapie bietet
- ein Gemeinschaftswohnraum – gemütlich möbliert – exklusiv
für die Mitglieder des Projektes
- ebenerdiger Abstellraum mit Stromanschlüssen für e-Fahr-
räder, Rollatoren oder e-Rollstühle
-
Jedes Gruppenmitglied ist verpflichtet 2, Stunden wöchentlich oder 8 Stunden monatlich Arbeitszeit für projektbezogene Aufgaben aufzuwenden.
-
Ggf. einigt sich die Gruppe darauf, dass eine gemeinsame Putzfrau eingestellt und gemeinsam bezahlt wird.
-
Entscheidungen werden im Mehrheitsprinzip gefällt. Auf Antrag werden wichtige Entscheidungen (z.B. Neuaufnahme in das Wohnprojekt) im Konsensprinzip gefällt. Hierzu wird eine Satzung erstellt.
-
Inhalte der Gruppensitzungen werden protokolliert.
-
Ein regelmäßiges gemeinsames Essen findet 14 tägig statt. Die Anwesenheit der Mitglieder ist erwünscht und Fehlen sollte begründet werden.
-
Momentan sind alle Gruppenmitglieder nicht pflegebedürftig – da es in Frankfurt einen Mangel an barrierefreien Wohnung gibt, sollten freiwerdende Wohnungen in diesem Projekt bevorzugt an Rollstuhlfahrer vergeben werden (– immer unter der Prämisse, dass die sonstigen Interessen der Person und die Person selbst in die Wohngruppe passen)
-
Die Innengestaltung der Wohnung obliegt dem Bewohner (zum Beispiel barrierefreie Küche etc.).
-
Die gemeinsamen Aktivitäten können neben dem Freizeitbereich auch das gemeinsame Einkaufen, Ausflüge, besuchen von Kursen, Unterstützung im Krankheitsfall, Begleitung bei Arztbesuchen etc. beinhalten. Dies muss sich entwickeln und aber auch gleichzeitig gepflegt wird. Um diesen teilnehmenden Umgang durch eine gute Kommunikation zu fördern, besucht die Gruppe gemeinsam Seminare zur gewaltfreien Kommunikation und zum Konfliktmanagement.
- Die vorhandenen Gartenflächen sollen biologisch und gärtnerisch gestaltet werden.
Gemüseanbau wie z.B. Hochbeete etc. ist angestrebt.
-
Der Gemeinschaftsraum soll auch örtlichen Initiativen oder Vereinen gegen Entgelt zur Verfügung gestellt werden.
-
Angesichts des Wohngruppenziels - gemeinsam Wohnen bis ins hohe Alter ist ein Gemeinschaftsraum nicht ausreichend. Es ist ein gemütliches Gemeinschaftswohnzimmer nötig, Sofa, Bibliothek und einer Teeküche.
Das Pflegebad ist vom Flur aus für jeden Bewohner oder auch für Externe bei Bedarf nutzbar.
Die Wohnungen selbst werden klein gehalten (45-55qm/Person)- sind aber mit eigener Küche und barrierefreiem Duschbad ausgestattet.
Die Gruppe entscheidet, ob sie weitere Gemeinschaftsräume (Musikzimmer, Werkstatt, Nähzimmer, Sauna o.a) in das Projekt integriert. -
Energieeffizienz ist angestrebt und/oder je nach Realisierbarkeit
wird Passivhausstandard angestrebt.
- die Kosten sollten in Grenzen gehalten werden.
Das Dach ist ggf. zu begrünen und eine Dachterrasse anzulegen.
Gemeinsamer Waschraum- und Trockenraum. Hier sollte auf geeignete Arbeitshöhen für Ältere geachtet werden.
Ein Mobilitätskonzept soll PKW Stellflächen so gering wie möglich halten. Car-sharing ist angestrebt- bzw. ein gemeinsamer Bus (mit der Möglichkeit Rollstuhlfahrer zu transportieren) wird auch für Ausflüge und Einkäufe angeschafft. Alternativer Antrieb.
Ebenerdiger Abstellraum mit Stromanschluss für e-Fahrräder, e-Rollstühle.
Stromtankstelle außen für PKW - zugänglich für die Allgemeinheit.
Auswirkungen auf das Wohnumfeld:
Baulicher Innovationsgehalt:
Umweltschutzaspekte: